Report nach 2 Monaten von Luise John vom 09.10.2015

2 Monate, 2 Monate in den USA, 2 Monate voller neuer, toller und spannenden Erfahrungen und Momente. Diese Zeitspanne von 2 Monaten, die ich jetzt hier in Tomball verbracht habe, verging wie im Flug, aber hat mir doch schon so viel gebracht.

Mir wird die Sprache immer vertrauter und damit meine ich, dass man meistens nicht einmal mehr überlegen muss, was ich und wie ich etwas sagen muss oder dass man nicht mehr so oft nachfragen muss, was etwas bedeutet. Natürlich verstehe ich noch nicht jedes Wort, aber das ist auch meistens gar nicht nötig. Im Gegensatz dazu wird die Deutsche Sprache immer schwieriger, es ist so, dass ich bei einigen Worten kurz überlegen muss, was das noch mal war. Ok ich war noch nie eine Rechtschreibkönigin in Deutsch, aber ich merke jetzt schon deutlich, dass es für mich schwieriger ist, Fehlerfrei zu schreiben.

Die Schule hier ist einer der größten Unterschiede für mich, da es quasi alles verbindet. Ich habe insgesamt 7 Stunden jeden Tag und immer den gleichen Stundenplan. Das mag sich jetzt vielleicht schlimm anhören, aber es ist total ok und geht auch viel schneller um, als die Schultage in Deutschland. Das hängt damit zusammen, dass die Schule hier Sport, Spaß und Lernen vereint. Ich zum Beispiel habe Mathe, Geschichte, Bio und Englisch als meine Lehrfächer. Dann habe ich Theater-Technik und Photographie als Spaß-Fächer und Fußball als mein Sportfach.

Einige meiner Highlights in den ersten zwei Monaten waren Homecoming und Seniorpicknick. Homecoming umfasst eine komplett verrückte Woche. Aber die wichtigsten Teile in dieser Woche sind das Football Spiel und der Ball. Es war eine tolle Erfahrung für mich, all die Traditionen kennenzulernen, die mit Homcoming zusammen hängen. Seniorpicknick war eigentlich ein ganz normaler Tag, wo die 10. und 11. Stufe ein Test geschrieben hatten, den wir Austauschschüler nicht mitschreiben mußten. Deshalb duften wir mit zum Seniorpicknick, wo wir jede Menge Spaß hatten. Wir konnten alle möglichen Sportarten machen, es gab eine Wasserrutsche und jede Menge Essen.

Nun zu meiner Gastfamilie. Ich bin total glücklich in dieser Familie zu leben, da sie wirklich super lustig sind und es niemals langweilig wird. Das Familienleben wird zum Alltag und ich fühle mich auch schon richtig zuhause. Und dann sind da diese kleinen Momente, wo man wirklich merkt, dass man angekommen ist. Ein paar Beispiele sind: Fußball spielen mit meinem Gastbruder oder Autofahrten mit meiner Gastschwester, wo wir die Musik aufdrehen und einfach durch Tomball fahren. Das mag sich alles nicht besonders anhören, aber es kann wirklich viel bedeuten.

Natürlich kann eine noch so tolle Gastfamilie die wirkliche Familie nicht ersetzen. Ich war jetzt zum Glück noch nicht in der Situation, dass ich wirklich Heimweh hatte, aber in manchen Situation vermisse ich meine Geschwister und Eltern schon. Aber wenn das passiert, werde ich auch immer ganz schnell abgelegt und ich denke gar nicht mehr darüber nach.

An alle, die am überlegen sind, ein Austauschjahr zumachen. Macht es! Auch wenn ihr Ängste habt oder zweifelt, ich kann euch wirklich nur sagen, dass es ein wundervolles Jahr sein wird und sich alle Ängste als unnötig erweisen.

Viele Grüß an meine Familie und Freunde und natürlich an Gerda und die Kandidaten für das nächste Jahr  

Luise John