Bericht von Marie Wigger März 2017
Wie die Zeit fliegt! Jetzt geht dieses Schuljahr schon dem Ende zu, ich kann nicht fassen wie schnell sieben Monate vorübergehen. Die letzten vier Monate waren sehr ereignisvoll, im November habe ich die Chance bekommen mein erstes Thanksgiving zu feiern und Weihnachten mit meiner neuen Gastfamilie zu verbringen. Vor dem Austausch hatte ich mir um die Weihnachtszeit die meisten Sorgen gemacht in Bezug auf Heimweh, doch erstaunlicherweise war das kein Problem. Trotz dem eher weniger winterlichen Wetter schaffen es die Texaner noch mehr Weihnachtsstimmung aufzubringen als viele Deutsche. Unter anderem habe ich zu dieser Zeit mit Kit Pfeiffer, Louis und Carlos die Weihnachtslichter im Houston Zoo angeschaut. Seit der Weihnachtszeit bin ich außerdem so gewöhnt an die englische Sprache, dass ich stolz von mir behaupten kann, nicht mehr vorher im Kopf übersetzen zu müssen bevor ich spreche. Seit dem Beginn des zweiten Semesters habe ich außerdem mit der Sportart Track and Field angefangen, was sich mit Leichtathletik vergleichen lässt. Es nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, jedoch bin ich so glücklich, dass ich mich dazu entschieden habe doch noch einen Schulsport anzufangen! Durch Track and Field habe ich sehr viele neue Freunde gefunden. Es ist außerdem eine ganz neue Erfahrung, da Sport hier sehr viel ernster genommen und ganz anders angegangen wird. Da wir uns zurzeit in der Track Saison befinden, habe ich jeden Tag um 14:45 bis ungefähr 16:30 Uhr Training, und Wettkämpfe einmal die Woche, bei denen unser Team gemeinsam antritt. Den kommenden Austauschschülern empfehle ich, unbedingt einen Sport zu machen! Leichtathletik war nie wirklich mein Ding (und das wird sich wahrscheinlich auch nicht ändern), aber Sport ist hier eine super Möglichkeit neue Leute kennenzulernen. Außerdem lässt es einen oft so beschäftigt, dass für Heimweh überhaupt keine Zeit mehr bleibt. Ich habe mich mittlerweile so an meine Umgebung und meinen Alltag gewöhnt, dass ich mich wirklich wie zu Hause fühle. Es ist als hätte ich ein zweites Leben parallel zu dem in Deutschland. Ich bin so froh dies ermöglicht zu bekommen und bin sehr traurig, wenn ich daran denke, dass es bald schon vorbei ist. Fakt ist, dass ich jetzt schon behaupten kann, dass das hier das vermutlich beste Jahr meines Lebens ist. Selbst wenn es manchmal schwierig ist so weit weg von zu Hause zu sein, wächst man daran und wird selbstständiger. Egal wie man sich den Austausch vorher vorstellt, man kann sich sicher sein, dass es anders wird. Es war für mich schwierig mir vorzustellen, dass ich mich hier wirklich wie zu Hause fühlen kann, ich dachte, dass ich mich immer wie ein Gast fühlen würde. Ich freue mich jetzt einfach auf die letzte verbleibende Zeit hier, die sicherlich noch ereignisreich sein wird. Besonders freue ich mich auf Prom und Powder Puff, einem Event, bei dem ich als Mädchen die Chance bekomme Football zu spielen, während die Jungs Cheerleader sein können. Insgesamt bin ich überglücklich! Liebe Grüße aus Tomball!
Marie Wigger